Das Upgrade des beliebten SEO Plugins von Yoast auf die Version 3.0 hat vielerorts für Verwirrung gesorgt. Nicht nur, dass die ersten Versionen (mittlerweile 3.0.3) für Probleme auf den Blogs an sich verantwortlich gewesen sein sollen, auch die Bedienoberfläche der Beitragsbox, der Score-Algorithmus und Teile des Quellcodes wurden umgekrempelt. Ich weise euch hier auf die wichtigsten Änderungen hin.
Ich weiß, dass das richtig ausgeschrieben WordPress SEO Plugin by Yoast heisst, aber der Kürze und Einfachheit halber nenne ich das hier immer Yoast SEO. Ich widme ich hier auch nicht den Problemen und Inkompatibilitäten, die einige Seiten mit der neuen Version des Plugins haben. Da müssen sich die Entwickler von Yoast und meistens dem Visual Composer oder auch Wordfence zusammensetzen.
Beitragsboxen für Meta-Description und Title-Tag sind weg
Vor 3.0 gab es noch eine eigene Metabox, um Angaben für den Meta-Title und die Meta-Description einzutragen. Das erledigt man heute in der Snippet-Vorschau. Einfach in das entsprechende Feld klicken und den Titel oder die Beschreibung ändern.
Geänderte Kriterien führen zur Neuberechnung des Scores
Ihr werdet nach dem Update auf eine 3.x Version darauf hingewiesen, den Algorithmus für die Neuberechnung des Scores (sprich, die Ampel) auszuführen.
Danach werdet ihr oft feststellen, dass sich euer Score, also die SEO Bewertung des Artikels verschlechtert hat. Das liegt an den geänderten Kriterien, die sich das Yoast Team haben einfallen lassen. Früher war es z.B. nur erforderlich, dass das Focus Keyword in den Überschriften des Textes enthalten ist. Jetzt müssen es H2 formatierte Überschriften sein. Das folgt der Vorstellung von einem ordentlich strukturierten Artikel, bei dem es eine einzige Artikelüberschrift H1 gibt und die nächsten Headlines (nennen wir sie Bereichsüberschriften) bei H2 beginnen.
Den Beitrags-Score neuberechnen lassen
In allen Beiträgen, bei denen ein Focus Keyword gesetzt ist, könnt ihr mit einem Klick den Score neuberechnen lassen. Einfach bei Yoast SEO -> Werkzeuge auf die letzte Funktion klicken.
Was sich leider nicht geändert hat
Die Massenbearbeitung von Titeln und Beschreibungen fand ich recht hilfreich. Leider trennt Yoast WordPress SEO das noch immer durch zwei Tabs in der Übersicht auf. So muss man sich erst um die Titel kümmern und switcht dann noch einmal zu den Beschreibungen. Wenn schon Re-Design, dann doch gleich richtig.
Fazit
Was sich leider nicht mehr ändern wird, ist die mit der Version 3.0 eingeschlagene Richtung des WordPress SEO Plugins. Entweder ihr akzeptiert die Neuerungen und versucht damit zu arbeiten oder ihr bleibt bei der letzten Version 2.3.5, die ihr z.B. mit dem Plugin WP Rollback einfach wiederherstellen könnt.
Solltet ihr euch mit der neuen Version anfreunden, bleibt es euch selbst überlassen, ob ihr bei den Artikeln/Beiträgen mit verschlechtertem Score nacharbeitet. Im Prinzip finde ich ja Maßnahmen, die für eine bessere Dokumentenstruktur sorgen ja immer gut, aber in einigen Dingen übertreibt die Yoast „Ampel“. Und für alle, die bei den Reizworten Google und Bewertung hellhörig werden und panisch reagieren: Yoast ist nicht Google. An den Beiträgen selbst wurde ja nichts verändert, nur das Yoast Plugin hat seine Meinung dahingehend etwas geändert, wie Google den Beitrag bewerten könnte.