UpdraftPlus Backup – automatische Sicherungen für WordPress

Veröffentlicht am:

Jeder WordPress_Nutzer hat so seine „Must Have Plugins“ Liste. Die ist mal umfangreicher, mal ist sie übersichtlicher. Mal ist sie hochdynamisch, mal nachhaltig.
Einige Gurus aus unserer Industrie gehen auch regelrecht mit ihren Listen hausieren.
Das ist erstmal nichts Schlechtes, weil den Einsteigern damit hilfreiche Plugin-Tipps gegeben werden. Allerdings ist jede Webseite anders (sollte sie zumindest) und benötigt damit vielleicht auch andere Plugins und Themes.

Bei mir gibt es auch sozusagen „feste“ Plugins, die ich sehr oft einsetze – aber diese erledigen ihre Arbeit fast ausschließlich unter der Motorhaube und tangieren den Webseiten-Besucher häufig gar nicht.

Automatisierte Backups in WordPress

Wenn man mich fragt, auf welches Backup-Plugin ich setzen würde – wenn das Backup aus WordPress heraus und zusätzlich auch noch automatisiert und regelmäßig erstellt werden soll – dann antworte ich UpdraftPlus (WordPress Backup Plugin).

Vorstellung UpdraftPlus

UpdraftPlus sichert sowohl die Datenbank als auch die ganzen Ordner und Dateien einer WordPress Installation auf Knopfdruck und kann diese Sicherung auch auf Knopfdruck wieder einspielen. Das Updraft Backend ist intuitiv und in höchstem Maße selbsterklärend. Ich habe auch noch nicht erlebt, dass der Backup-Vorgang wegen Zeit- oder Speicherüberschreitung abgebrochen ist (kommt ja bei einigen Plugins hin und wieder vor) – die Entwickler müssen das sehr gut gelöst haben.

Zeitgesteuerte, automatische Backups

Wenn man UpdraftPlus die Backups erstellen lässt (manuell geht natürlich auch, aber genau dann fehlt meistens das entscheidende Backup), hat man die Wahl zwischen folgenden Zeitintervallen:

  • Alle 4 Stunden
  • Alle 8 Stunden
  • Alle 12 Stunden
  • Täglich
  • Wöchentlich
  • Vierzehntägig
  • Monatlich

Eine termin- bzw. zeitgesteuerte Lösung ist erst in der Premium-Variante möglich, aber für den Hausgebrauch sollte das völlig ausreichend sein. Je nach Dynamik auf der Webseite sollte das Zeitintervall ausgewählt werden.

Die Größe des Backup-Archivs begrenzen

Zudem kann man angeben, wieviele Sicherungen (es gibt für Themes, Plugins, Anderes und die Inhalte des Uploads Ordners eigene Pakete) bzw. Backups maximal gespeichert werden sollen. Wenn die maximale Anzahl der erlaubten Sicherungen erreicht ist, löscht Updraft den dann jeweils ältesten Stand. Somit wächst euer Backup-Verzeichnis nicht ins Uferlose.

UpdraftPlus: Übersicht bisher erstellter Backups

Cloud Speicher

Backups soll man ja nicht auf demselben Webspace ablegen, auf dem auch die Webseite läuft. Also bieten die heutigen Premium Plugins inwzischen an, die Backups zusätzlich in der ominösen Cloud zu speichern. Bei UpdraftPlus Backup hat man da mittlerweile von haus aus eine umfangreiche Auswahl:

  • Dropbox
  • Google Drive
  • Amazon S3 (oder kompatibel)
  • UpdraftVault
  • Rackspace Cloud
  • FTP
  • DreamObjects
  • Openstack Swift
  • Email

In der Bezahlversion kommen dann noch

  • Microsoft OneDrive
  • Microsoft Azure
  • Google Cloud Storage
  • Backblaze B2
  • SFTP
  • SCP
  • und WebDAV

hinzu.

Bisher habe ich immer nur FTP oder Google Drive genutzt. Das und Dropbox oder Amazon S3 sollten eigentlich die Services sein, die 80 Prozent des Marktes abdecken.

UpdraftPlus: Auswahl an Speicherorten und -diensten

Gibt es auch Nachteile?

Die einfache Handhabung, der stabile Backup-Vorgang, die kostenfreie Nutzung und die Speichermöglichkeiten in der Cloud stehen positiv zu Buche. Aber es gibt auch Haken bei der Sache. Obwohl, was heißt Haken? Der Hersteller möchte ja auch Geld mit seinem Produkt verdienen, also muss es Dinge geben, die UpdraftPlus out of the box nicht kann bzw. erst nach Erwerb der Premium Variante und Erweiterungen.

Der größte Nachteil für mich persönlich besteht darin, dass die kostenlose Version von UpdraftPlus nur bei Single Installationen funktioniert. Das Plugin läuft auf WordPress Multisites nur in der Premium Variante.
Man kann auch nur einen Cloud Speicherdienst pro UpdraftPlus Installation verwenden. Möchte man seine Sicherungen auf mehrere Netzspeicherplätze verteilen, muss man wieder zahlen.
Auch die Möglichkeit, das Backup für einen Seitenumzug mit Domainwechsel zu nutzen, ist technisch möglich. Allerdings auch wieder nur in der Bezahlversion.
Die Bezahlversion ist immer nur als jährliches Abo erhältlich. Keine Einmalzahlung und dann Lifetime Lizenz.

Andererseits: Das Plugin ist es allemal wert.

Meine abschließende Einschätzung zu UpdraftPlus

Das UpdraftPlus Backup Plugin für WordPress besticht durch seine intuitive Handhabe, den sehr verlässlichen Backup-Prozess und die Speichermöglichkeit in der Cloud. Wer weitere Features benötigt, muss zur nicht gerade günstigen Premiumvariante greifen, aber das wäre mir das Plugin durchaus wert. Es ist derzeit das Backup-Plugin am Markt, das komplizierte Technik und einfache Bedienung optimal vereint.

Alternativen bei Backup Plugins

Ähnliche Pluginlösungen sind BackWPUp (bereits in der kostenlos-Version Multisite geeignet, aber hakelig), Duplicator (eigentlich anderer Einsatzzweck, aber auch als Backup-Lösung zu gebrauchen) und Akeeba (ein wenig Exotenstatus und in der Benutzerführung, aber gets the job done!)

Bitte beachten Sie: die Informationen in diesem Artikel wurden zum Zeitpunkt seiner Erstellung nach bestem Wissen und Gewissen zusammengetragen, aufbereit und niedergeschrieben.
Diese können heute, abhängig vom Zeitpunkt der Veröffentlichung und des behandelnden Themas, überholt und ungültig sein.
Es obliegt den Lesern, diese Inhalte mit dem aktuellen Wissensstand abzugleichen.

Artikel online seit: 6 Jahren 6 Tagen
Letzte Änderung: 28.03.2023