WordPress 4.7 mit Standardtheme Twenty Seventeen

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Kurz vor Jahresende gibt es nochmal einen Major-Release von WordPress.

Die Version 4.7 „Vaughan“ des äußerst beliebten Webpublishingsystems war in den Morgenstunden des 7. Dezember verfügbar. Gleichzeitig wurde ein neues Standardtheme veröffentlicht, dass der Tradition folgend den schönen Namen „Twenty Seventeen“ trägt.

Ich will hier mal ganz kurz aufzählen und beschreiben, was WordPress 4.7 alles so mitbringt.

Das solltet ihr beim Update beachten

Wie immer beim Einspielen eines Major Updates gilt folgende Vorgehensweise:

  1. Backups machen (Dateien und Datenbank)
  2. Wenn möglich, das Update manuell einspielen
  3. Große Plugins (vor allem Caching Plugins etc.) vorher deaktivieren
  4. Testen, Testen, Testen

Ein modernes WordPress Business Theme – Das Twenty Seventeen Standardtheme

Ich stehe mit den Standardthemes seit Twenty Thirteen etwas auf Kriegsfuß. Obwohl WordPress seit Jahren nicht mehr hauptsächlich als Blogging-Plattform eingesetzt wird, konzipiert Automattic die Standardthemes für Blogger. Zum Teil mit grauslichen Ergebnissen. Twenty Seventeen ist endlich mal ein Theme, das man getrost als Basis für eine kleine Unternehmens-Webseite verwenden kann.
Wie man auch zu Video-Hintergründen im Header stehen mag, jetzt gibt es dieses Feature standardmäßig, einzustellen im Customizer (Design -> Anpassen). Bis jetzt akzeptiert das nur Videos im mp4 Format, aber das ist ja schon mal ein Anfang.

Wer kleine Layout-Änderungen am Standardtheme durchführen wollte, musste entweder ein Child-Theme erstellen oder mittels eines Plugins wie Simple Custom CSS zusätzlichen CSS Code einschleusen. Im neuen Standardtheme gibt es im Customizer eine Custom CSS Sektion. Dort trägt man seine Stilangaben ein, die natürlich nur wirksam sind, solange auch das Theme aktiv ist. Diese Feature ist soweit in Ordnung und für kleine Anpassungen die richtige Lösung. Bei größeren Änderungen greife ich dann aber lieber doch auf die Child-Theme- oder Pluginlösung zurück.

Was genau man jetzt mit diesen Platzhaltern für Seiteninhalte im Customizer macht, weiß ich jetzt auch nicht. Da man dort ja offensichtlich Inhalte bereits bestehender Seiten einbinden soll, könnte das unter Umständen ein Duplicate Content Problem hervorrufen.

Neue Features für ein bequemeres Arbeiten

Eine wirklich tolle Sache (die aber nur Themeentwickler interessieren wird; Anwender eher weniger) ist, dass es die Custom Page Templates nun auch für alle anderen Seitentypen inklusive Custom Post Types gibt. Nun kann man auch für Beiträge ein individuelles Template schreiben und es einzelnen Beiträgen gezielt zuweisen.

Eine andere Neuerung betrifft die Anzeige von PDF Dateien in der Mediathek. Vormals nervte es ziemlich, dass es für PDF Dokumente keine Vorschaubilder gab, sondern immer nur diese grauen Thumbnails. Jetzt wird beim Upload immer ein Vorschaubild basierend auf einem Snapshot der ersten Seite des Dokuments generiert. Dieser Prozess erzeugt auch gleich alle anderen Vorschaubilder, je nachdem was ihr in den Grundeinstellungen dafür festgelegt habt.

Im Texteditor ist das Auswahlfeld der Überschriften in die erste Zeile hochgerutscht, Buttons wie Unterstrichen (oder war es Durchgestrichen?) rausgeflogen. Dort wo es Shortcuts, also Tastenkürzel, gab, werden diese beim Überfahren des Buttons als Hover angezeigt. Ist meiner Meinung nach alles nicht mehr wirklich so ausschlaggebend, denn den reinen Texteditor wird wohl kaum noch jemand benutzen. Das geht heutzutage alles über Pagebuilder. Wer den guten alten Texteditor dennoch etwas aufbohren und nach seinen Bedürfnissen anpassen möchte, kann das mit dem Plugin TinyMCE Advanced tun.

Jetzt sofort updaten?

Falls ihr unsicher seid, ob ihr jetzt sofort auf den Update Zug aufspringen sollt: abgesehen von dem neuen Standardtheme Twenty Seventeen gibt es meiner Ansicht nach bei WordPress 4.7 kein zwingendes Feature, was ein sofortiges Umsteigen unausweichlich macht. Die paar Bugfixes wird man verschmerzen können. Gebt den Theme- und Pluginentwicklern lieber etwas Zeit, ihrerseits auf die neue Version zu reagieren (sollten sie eigentlich schon längst getan haben, aber gut … ). Wenn ihr ein paar Tage/Wochen wartet, ist 4.7.1 draußen, was dann die Kinderkrankheiten von 4.7 behebt.

Hinweis
In den letzten Stunden häufen sich die Berichte, dass sich das Update auf 4.7 nicht mit dem W3 Total Cache Plugin verträgt. Sofern es überhaupt noch mit WP 4.7 arbeitet, sollte es vor dem Updateprozess deaktiviert werden.

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Artikel online seit: 8 Jahren 12 Tagen
Letzte Änderung: 12.03.2020