Über Nacht quasi hatte ich die Mitteilung erhalten, dass WordPress Version 5.1 zur Installation bereitsteht. Ich konnte mich noch nicht dazu durchringen, das Update überall durchzuführen. Erstens umgehe ich den Gutenberg Editor auf vielen Produktiv- und Kundenwebseiten durch den Classic Editor (eine verbesserte Performance in diesem Blöcke-Chaos tangiert mich daher eher peripher) und zweitens führt WP 5.1 nur neue Features ein, die zu einer Art der Administration führen, die von mir ohnehin schon berücksichtigt wird.
Was ist der große Stolperstein im WordPress-Webhosting derzeit? Richtig, der Wechsel der Webhoster weg von den veralteten PHP Version bis 5.6 und mittlerweile auch PHP 7.0 hin zu PHP 7.2 + 7.3.
Das ganze alte PHP ist aufgrund eingestellter Entwicklung und Security Patches ein großes Sicherheitsrisiko für Webseitenbetreiber geworden. Und Plugins, die altes PHP verwenden oder nur mit alten PHP Versionen funktionieren, sind eine wandelnde Zeitbombe. Es gibt jetzt einen Mechanismus in WordPress 5.1 der den Administrator warnt, wenn er ein Plugin installieren möchte, dass nicht das neue PHP unterstützt. Diese Plugins sollen sich dann nicht mehr installieren lassen. Aufgrund der Komplexität der Thematik kann ich mir das so erklären, dass diese „Prüfung“ nur bei Plugins durchgeführt werden kann, die aus dem offiziellen WordPress Plugin-Verzeichnis bezogen werden können. Und auch dort wird nur die Meta-Information zur verwendeten PHP Version abgeglichen werden. Hat der Pluginentwickler dort angegeben, dass es mit PHP 7.2 funktioniert, lässt es sich in WP 5.1 installieren – wenn nicht, dann nicht. Das sagt aber nichts darüber aus, ob es sich auch wirklich so verhält, noch ob das Plugin anderweitig sicher programmiert ist oder sich mit anderen Plugins verträgt. Es ist ein bisschen mehr an Plus in Sachen sauberer WordPress Installation, aber nicht mehr.
Wenn ihr euch eine WordPress Webseite von mir aufsetzen lasst, könnt ihr sicher sein, dass ich lange vor dem Erscheinen dieses Features in WP 5.1 nur Plugins und/oder Themes einsetze bzw. dazu rate, die als sicher gelten und konsequent weiterentwickelt werden. Für meine WordPress Seiten besteht also kein Bedarf an dieser Neuerung, auch wenn ich es als Schritt in die richtige Richtung erachte.
Auch wenn der Gutenberg Editor (seit WordPress 5.0 im Programm) in Zukunft den herkömmlichen klassischen Editor ersetzen und die Pagebuilder Plugins überflüssig machen soll (!), finde ich die Arbeit mit ihm hakelig, zeitraubend und nervig. Er ist nur auf einigen ausgewählten Webseiten aktiv (zum Test) und eine verbesserte Performance seit dieses WordPress Updates wirkt sich in meiner Arbeit nicht sonderlich aus.
Es gibt nun auch eine neue Tabelle in WordPress Multisite Installationen, in der Metdadaten zur Site abgelegt und abgefragt werden können. Was wp_blogmeta nun genau abspeichern soll, weiß ich nicht genau – auch die Kernentwickler geben an, dass es eine weitere Alternative zu den options sein soll und nichts wirklich ersetzt oder fortführt. Habe ich bislang im Betrieb von Multisites nicht gebraucht, von daher ist die Einführung dieses Features vielleicht gut zu wissen, aber nicht zwingend es zu haben.
Die anderen Neuerungen sind eher für klassische Entwickler, denn Betreiber gedacht. Neue Konstanten, Hooks und Erweiterung der Cron-API lassen das Herz des Programmierers sicher höher schlagen, aber den normalen Nutzer eher ungerührt.
Wer nicht knallhart und konsequent mit dem Gutenberg Editor arbeitet und dort eine Leistungssteigerung dringend erbeten hat, kann mit diesem WordPress Update durchaus etwas warten.