Webmapping mit HTML5 und JQuery

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Bei Guido Mühlwitz in Google+ habe ich dieses Beispiel einer Webmap gefunden, die allein auf HTML5 und JQuery basiert.

Die Migrations Map visualisiert die weltweiten Wanderungsbewegungen in einer Karte (in diesem Beispiel mit dem Wanderungsziel Deutschland).

Migrations Map mit HTML5 und JQuery
Migrations Map mit HTML5 und JQuery
Die Anwendung lädt recht schnell und produziert bei mir (Google Chrome) zwar keine Fehler, aber eine auffällig ausgefranste Schrift.

Positiv zu vermerken ist, dass HTML5/CSS3/JQuery nun auch in die Kartographie-Nische vordringt. Es muss nicht immer Google Maps oder ein oder eigener Mapserver sein.

Negativ gibt es allerdings einiges anzumerken.

  • Die Schriftdarstellung hatte ich schon erwähnt
  • Warum haben Karten im Web heute keine Überschriften/Titel mehr?
  • Die Flächenfüllung (Mosaikdarstellung) für diese Art von Daten (absolute Wanderungszahlen) ist falsch. Möglich wäre eine Kartogrammdarstellung mit Säulen.
  • Warum haben die blauen Wanderungslinien keine Richtungspfeile? Dass das Einwanderungen sind, erschließt sich so erst viel später aus dem Kontext.
  • Die Farbreihe ist ja im Großen und Ganzen in Ordnung, aber durch den dunklen Hintergrund (ist das eigentlich Bedingung bei CSS3?) kommen die dunkelroten Farbfüllungen nicht mehr gut heraus

Das sind aber alles Kritikpunkte, die sich eher aus der fehlenden kartographischen Expertise als aus den technischen Limitierungen ergeben.

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Artikel online seit: 11 Jahren 1 Monat 29 Tagen
Letzte Änderung: 27.12.2019

2 Gedanken zu „Webmapping mit HTML5 und JQuery“

  1. Sinnvoller sind wohl doch Richtungspfeile, deren Breite nach Klassen gestaffelt wird. Da könnte man doch eine Vergleichbarkeit der Daten errichen. Noch dazu käme der geneigte Betrachter vielleicht nicht auf die Idee, die ausgewanderten Deutschen würden sich in Kanada gleichmäßig bis in den hohen Norden verteilen.

    • Hatte ich auch dran gedacht, aber dann hat man durch die Klassenbildung wieder einen Verlust an Datengenauigkeit.
      Ein Platzproblem könnte entstehen, wenn es sich um kleinere Länder handelt, bei denen die Wanderungen nur in ebenso kleine Nachbarländer erfolgen. Aber das beträfe dann Säulendiagramme ebenso …

      Da in so einem Fall nur der Fakt der Wanderungszahl in oder aus einem Land an sich interessant ist, wäre mir die Frage, wo die Menschen sich in dem jeweiligen Land verteilen, erst einmal egal 🙂
      Das wäre vielleicht ein guter Grund für eine Folgekarte.

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