Neu bei Koken: Store und Store Account

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Die freie Publishing-Software Koken war eine der Entdeckungen im Jahr 2013.

Ich selbst betreibe ja meinen Photoblog mit Koken und kann daher die Entwicklung dieses anwenderfreundlichen Produktes mitverfolgen. Die zuletzt eingeführten Features begeistern mich aber nicht so. Dazu zählt vor allem der Account-gebundene Store.

Der Koken Store

Es ist nicht schlecht, dass Koken einen Webstore anbietet, über den man offizielle Themes und Plugins beziehen kann. Mich ärgert, dass man Erweiterungen und Updates für diese scheinbar nur noch über den Store erhält. Der Store ist dabei fest ins Backend von Koken integriert, was bedeutet, dass man zum Updaten seiner Plugins und Themes gleichzeitig bei Koken angemeldet sein muss. Für bestimmte Erweiterungen muss man sich auch einen Account beim Store besorgen.
Durch diese Verzahnung wissen die Koken Entwickler auch, wo überall ihre Software läuft und welche Erweiterungen dort vorhanden sind.

Koken Store
Koken Store

Bei WordPress gibt es wenigstens die Möglichkeit, Plugins aus dem offiziellen Repository herunterzuladen und erst später zu installieren. Bei Koken ist das theoretisch auch möglich, wenn man erstmal eine Downloadquelle für die gewünschte Erweiterung gefunden hat (auf der offiziellen Webseite wird nur noch das Basissystem zum Download angeboten). Dann muss man den Weg über FTP gehen und das wird für viele Gelegenheitsanwender nicht in Frage kommen.

Ich kann die Gedanken hinter diesem Vorgehen nachvollziehen, halte den Zeitpunkt aber für zu verfrüht. Geld verdienen ist wichtig, aber nicht auf Kosten der Bedienbarkeit. Bei der überschaubaren Anzahl von Themes und Plugins, die es derzeit für Koken gibt, würgt man mit diesem Kommerzialisierungsdruck die Entwicklung und Verbreitung dieser an und für sich tollen Software ab. Ich meine, es gibt noch nicht mal ein anständiges Plugin, um eine Google Sitemap zu erstellen und Koken kommt bereits mit kostenpflichtigen Themes und einem erzwungenen Benutzerkonto daher …

Koken Store im Netz
Koken Store im Netz

Von derzeit nur 8 im Store angebotenen Themes sind bereits zwei kostenpflichtig und mit 60$ pro Theme nicht gerade günstig.
Von den 13 Plugins sind bereits 4 kostenpflichtig.
Wie gesagt, nicht der Aspekt des Geld Verdienens an sich ist zu beklagen – sondern das Faktum, dass Koken seine grundlegenden Hausaufgaben nicht macht.

Was mir bei Koken immer noch fehlt

Das in Koken verwendete Lens Framework verrichtet bei mir klaglos seine Arbeit. Da kann ich nicht meckern. Die Bilder bauen sich trotz manchmal beeindruckender Dateigröße recht zügig auf. Das kenne ich von keiner anderen Publishing-Software. Das Frontend ist bei meinem Theme übersichtlich aufgebaut und fokussiert auf das Wesentliche. Auch die Organisation in Alben und Albensets sowie die Massenbearbeitung im Backend überzeugen.

Trotzdem fehlen grundlegende Funktionen, um mit Koken anständig arbeiten zu können:

  • Google XML Sitemap
    Sorry, aber das ist heute einfach ein Must-Have.
    Wie bereits erwähnt, kann man keine Sitemap generieren lassen, um sie bei den Google Webmaster Tools einzureichen. Ich habe zwar schon Programmieransätze von anderen Nutzern getestet, war aber nicht wirklich überzeugt davon.
  • Dokumentation und Tutorials zur Funktionsweise und Erweiterung
    Ich würde mein Theme gern selbst programmieren. Im Moment bleiben mir nur die Basisthemes und learning by doing, da Koken den Schwerpunkt auf reine Anwender legt. Entwickler müssen selbst klarkommen.
  • Kommentarfunktion
    Es gibt ein Plugin, das disqus Kommentare nachrüstet, aber nicht jeder will seine Kommentare durch Disqus schleusen.
  • Webanalyse
    Ich habe in einer Bastellösung Koken mit dem freien Webanalyse-Tool Piwik zusammengeführt. Das Ganze hat aber eher den Charakter eines Workaround, da Koken selbst nur ein Plugin für die Integration von Google Analytics anbietet. Mit GA haben wir in Deutschland aber Bauchschmerzen (Datenschutz und so), weshalb es wünschenswert wäre, wenn die Koken Entwickler einfachere Andockmöglichkeiten für andere Statistik-Plugins anbieten würden.
  • Export/Import
    Wie ziehe ich mit meiner Koken Installation um? Wie übernehme ich Einstellungen und Content von anderen Koken Installationen? Bis jetzt steht der gewöhnliche Nutzer vor einem Riesenproblem, wenn solche Fragen auftauchen.

Außerdem habe ich wie so viele ein Themes Update Problem.Wie so viele andere User auch. Das bisher von mir eingesetzte Observatory Theme wurde in Ensemble umbenannt und taucht bei mir zweimal installiert auf. Ich kann zwar den Update Button drücken, aber das scheint keine Auswirkungen zu haben. Stattdessen schlägt mir die Software vor, die Datei Berechtigungen meines gesamten Koken Ordners auf 777 zu setzen. Aber weder das noch der Austausch der Koken Controller Datei haben hieran etwas geändert.

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Artikel online seit: 9 Jahren 9 Monaten 24 Tagen
Letzte Änderung: 27.12.2019

5 Gedanken zu „Neu bei Koken: Store und Store Account“

    • Sorry, Du bist versehentlich auf die Spamlist geraten. Habe ich jetzt aber behoben.

      Danke für den Link zur Piwik Integration in Koken. Wie gesagt, das muss man sich mühsam zusammenklauben, da die offizielle Seite offensichtlich keine Anlaufstelle für Entwicklungen Dritter sein möchte.

    • Vielen Dank für diesen Tip, Nikolas.

      Google crawled sich zwar alles auch selbst (anhand der internen Verlinkung), aber viel einfacher ist es mit einer Sitemap.
      Schade, dass das bei den Koken-Machern nicht ganz oben auf der Agenda steht.

  1. weil das System überall als DAS System für Bildermacher gelobt wird, hab ich eben versucht, das zu installieren.
    Keinerlei Probleme, aber:
    Nach der Installation … schwarzer Bildschirm.
    Google „koken admin black screen“ bringt an den Tag: das tritt seit 2 Jahren häufig auf, gelegentlich auch nach updates 🙁

    Mal sehen, ob und wie da ein support funktioniert.
    Bisher habe ich immer html/php selbst geschrieben – das hat wenigstens funktioniert.

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